Mittwoch, Januar 11, 2006

Zivilzeit - Alkoholzeit??? Das Problem betrachtet aus dem Winkel des Zivildienstes!

Voran ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der Welt:

Die Deutschen trinken zu viel Alkohol
Pro-Kopf-Konsum von zehn Litern pro Jahr - Experten fordern höhere Preise und weniger Werbung

Berlin - Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Konsum von mehr als zehn Litern reinem Alkohol liegt Deutschland im internationalen Vergleich immer noch in der Spitzengruppe. Mehr als zehn Millionen Bundesbürger trinken Bier, Wein und Spirituosen in Mengen, die ein Risiko für ihre Gesundheit darstellen und zur Abhängigkeit führen können. Jährlich sterben mehr als 40 000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Das geht aus dem neuen "Jahrbuch Sucht 2006" der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hervor, das heute in Berlin vorgestellt wird.
Danach trinkt der statistische Durchschnittsdeutsche im Jahr fast 116 Liter Bier, 20 Liter Wein, 3,8 Liter Schaumwein und 5,8 Liter Spirituosen. "Alkohol ist kein normales Konsumgut", sagte DHS-Geschäftsführer Rolf Hüllinghorst der WELT. Alkohol mache die Menschen krank. Das Ausmaß von Gewalt in Familien sei ohne Alkohol nicht vorstellbar. "Zehn Prozent der Alkoholtrinker konsumieren 50 Prozent der Alkoholmenge", erklärte Hüllinghorst. Wein-, Bier- und Spirituosenindustrie würden kaum überleben, gäbe es keine Risikotrinker und Abhängigen. Derzeit ist der Alkoholkonsum in Deutschland so hoch wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Umgerechnet trinkt heute jeder Deutsche - vom Säugling bis zum Greis - 20 Gramm reinen Alkohol am Tag. Was viel zuviel ist, wie Hüllinghorst erklärte. In Frankreich und Italien sei es dagegen gelungen, den Alkoholkonsum in den letzten drei Jahrzehnten fast zu halbieren. "Das zeigt, daß sich mit konsequenten Maßnahmen etwas verändern läßt." Persönliche Einsicht genüge dabei nicht. Notwendig seien höhere Preise, weniger Werbung und weniger Verkaufsstellen. So sind in Deutschland die Ausgaben für Alkoholwerbung seit Mitte der neunziger Jahre um rund 100 Millionen Euro auf 526 Millionen Euro im Jahr 2004 zurückgegangen.

Kommentar: Ich möchte nicht wissen wie viele Zivis und Soldaten durch die staatliche Willkür in den Alkoholismus getrieben werden. Wenn man z.B. die 116l Bier mal auf den Monat umrechnet, würde das bedeuten, dass jeder Bundesbürger 9,66l Bier pro Monat trinkt. Aus der Sicht eines Zivis kann man hierzu nur sagen, dass das gerade mal für ein verlängertes Wochenende ausreicht, das Mittwoch anfängt und irgendwann Sonntagsabends endet. Folglich konsumiert ein durchschnittlicher Zivi die drei- bis vierfache Menge eines Durchschnittsbürgers im Monat. Mich würde mal interessieren wie die Statistik mit den 40000 Alk.-Toten aussehen würde, wenn die Wehrpflicht abgeschafft würde.
Was soll man bitteschön auch anderes machen, wenn man zu der Elite der 40% eines Jahrgangs gehört, die willkürlich vom Staat quasi für neun Monate eingebuchtet wird, für die kaum noch ein Artikel des allzu heiligen Grundgesetzes gilt, die sich der Willkür hingegeben sehen, denen nach der Dienstzeit fünf Monate Arbeitslosigkeit drohen, die durch den Staat 1,5 Jahre ihres Lebens verlieren??? Desweiteren ist zu erwähnen, dass der Staat den Zivis eigentlich bis zum Studienbeginn im Oktober 2006 die fünf Monate mit dem vollen Arbeitslosengeld von 650€ überbrücken müsste. Denn es stellt sich doch folgender Sachverhalt dar. Der Staat zieht einen neun Monate ein. Dieser Staat muss doch auch wissen, dass bis zu einem potentiellen Studienbeginn nach der Zivizeit eine gewisse Zeit überbrückt werden muss. Der Staat könnte sich doch nicht beschweren, wenn man für diese fünf Monate Arbeitslosigkeit auch den vollen Arbeitslosensatz fordern würde. Denn hätte der Staat mich nicht eingezogen, so hätte ich sofort nach dem Abi mein Studium beginnen können. Der Staat hätte sich neun Monate Sozialversicherung, Sold, Beiträge für die Heilfürsorge und einen weiteren verprellten Bürger gespart. Zudem wäre ich dann 1,5 Jahre früher mit dem Studium fertig gewesen, hätte folglich auch 1,5 Jahre länger Steuern bezahlen und in die Sozialversicherungssysteme einzahlen können, was wiederum allen zugute gekommen wäre. Aber was macht man statt dessen? Man bremst potentielle Bürger und Steuerzahler aus indem man den Berufseintitt um mind. 1,5 Jahre hinauszögert. Auf der anderen Seite wird dann wieder in den Medien berichtet, dass die Deutschen Hochschulabsolventen zu spät in das Berufsleben einsteigen. Es werden ganze Kommissionen dazu einberufen wie man das Problem beheben könne. Hier ein kostenloser, kurzer und prägnanter Tipp, der keinen 500 Seiten langen Abschlussbericht erfordert: Schafft die Wehrpflicht ab!!! Ich verfalle regelmäßig in Wutausbrüche, wenn ich höre, dass die Deutschen Absolventen zu spät ins Berufsleben einsteigen. Da stellt sich dann so ein Minister hin und verkündet ganz schlau die Tatsache, dass der Einstieg ins Berufsleben im Vergleich zum europäischen Ausland zu spät geschehe. WORAN LIEGT DAS WOHL? Wie wäre es wenn der Horst mal seinen gegenüber am Kabinettstisch anguckt: Den Verteidigungsminister! Den Sinn der Wehrpflicht und vor allem die Wehrgerechtigkeit ist doch schon lange absolut nicht mehr gegeben. Der einzige Sinn der Wehrplicht ist es als Rekrutierungsbüro für potentielle Soldaten zu dienen bzw. diese Soldaten durch die Zeit in der Wehrpflicht auf den Geschmack zu bringen Soldat zu werden. Das heißt, dass die Wehrpflicht nur noch dazu dient den Beruf des Soldaten nicht aus dem Bewusstsein der "Jugend" verschwinden zu lassen. Was das alles jedoch nach sich zieht kann ich in diesem Blog nicht erwähnen. Es würde jeden Rahmen sprengen.
Neulich sprach ich auch mit einer Frau, die erwähnte dass ihre Mutter im Altenheim sei und dass sie sehr traurig wären, dass es dort kaum noch Zivis gäbe. Mir schwillt bei dieser Aussage der Kamm! Warum sind dort wohl kaum noch Zivis? Weil man als Zivi ausgebeutet und wie der letzte Dreck behandelt wird. Von erfahrener Dankbarkeit mal ganz zu schweigen. Wer sowas als Zivi erwartet lebt auf dem Mond. Wenn du nicht immer hinter deinen wenigen Rechten als Zivi hinterher bist, dann bescheißt dich deine Zivistelle an allen Ecken und Enden. Beispiel: Du konntest wegen Krankheit für den letzten Monat kein Essensgeld einreichen. Na das ist doch super! Da fragt die Dienststelle lieber nicht nach, denn sie spart ja eine Menge bares Geld. Oder es passiert, dass locker mal 20€ zu wenige Weihnachtsgeld überwiesen worden sind. Tja, kann schonmal passieren. Kommt man dann aus dem Urlaub wieder und fordert diese Dinge ein heißt es, dass man auf das Essensgeld ja eigentlich gar keinen Anspruch hätte, da man da ja formal in der Dienststelle wohnen und somit auch essen würde. Außerdem was will der eigentlich? Kommt aus dem Urlaub wieder und fordert gleich seine Recht ein? Moment mal! Hat der Zivi denn heute schon gearbeitet? Natürlich zu langsam und zu wenig und schlecht sowieso! Zitat unseres dummen Kochs an dieser Stelle:"Die Zivis haben ein Leben. Die fordern immer nur ihre Rechte ein aber ihre Pflichten kennen sie nicht." Mein Kommentar hierzu: Man sieht sich immer zweimal im Leben! Immer dran denken Freundchen!
In diesem Sinne: Scheiße bleibt Scheiße - Willkommen im Zivildienst!!!

10 Comments:

Anonymous Anonym said...

Also ich habe kein Problem mit Alkohol!!! Nur ohne...

7:57 PM  
Blogger Nils said...

...ich sage nur Longdrinks, dann Weizen, Tequilla, Weizen, Tequilla, Kurze, Weizen usw. ;D
Remember The Future! :D

8:33 PM  
Blogger El Maddy said...

Amen.

5:22 PM  
Blogger Nils said...

Arme?

5:24 PM  
Anonymous Anonym said...

Musst du mich an dieCocktail-Bar und den Cave Club erinnern???

7:23 PM  
Blogger Nils said...

Hey, du kannst dich noch erinnern. Das ist ein gutes Zeichen ;). Warte mal ab...nur noch ein halbes Jahr dann steht der Megasommer ´06 am Funbeach vor der Tür. :=)

7:59 PM  
Blogger El Maddy said...

jetzt gebt mir endlich nen schnaps!

5:05 PM  
Blogger Nils said...

Schnaps ist aus! AUS! Hier gibts nur noch Korn!

5:24 PM  
Blogger El Maddy said...

Nehm ich auch!!!!

5:04 PM  
Blogger Nils said...

Okay. *plop* *einschütt*
hier, bitte!

7:00 PM  

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