Montag, November 26, 2007

Skandal im Sperrbezirk!

Wer in letzter Zeit die offizielle Berichterstattung des gehobenen Fußballs verfolgt hat, dem wird wohl aufgefallen sein, dass die WM 2010 in Südafrika stattfinden wird. Ein Land, das Politologen als ein sog. "Schwellenland" bezeichnen. Die kommende Weltmeisterschaft wird also erstmals auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden und wirft bereits ihre ersten dunklen Schatten voraus. Gestern stand dann das erste offizielle Event an, die Auslosung der Gruppen für die Qualifikationsphase, deren Austragung nächsten Herbst beginnen wird. Deutschland, hat mit Finnland, Wales, Aserbaidschan, Lichtenstein und Russland eine vermeintlich machbare Gruppe erwischt und so weit gibt es auch nichts zu klagen.
Was einen jedoch auf die Palme treibt ist, dass die FIFA beschlossen hat der afrikanischen Bevölkerung 120.000 Freikarten zur Verfügung zu stellen. Auf den ersten Blick ein recht humaner Akt, wenn man nicht die sich daraus ergebenden Folgen bedenkt. Denn welcher durchschnittliche Südafrikaner wird wirklich sein Freiticket nutzen und ins Stadion zu so reinzvollen Partien wie Russland gegen Angola pilgern? Richtig, gar keiner! Die logische Konsequenz ist, dass der Schwarzmarkt, der bei der WM 2006 mit allen Mitteln versucht wurde zu bekämpfen, eine Renaissance erlebt und blühen wird. Denn ein 1,5 -Stundenlohn von geschätzten 150$ für eine Fußballkarte wird sich wohl kaum einer entgehen lassen. Also meiner Meinung nach ist diese Aktion ein totaler Schuss in den Ofen.
Eine andere Frage beschäftigt sich mit dem Aspekt wer überhaupt die Spiele in Südafrika live sehen kann. Ich behaupte mal, dass 75% der Fußballanhänger, der dort teilnehmenden Mannschaften vom europäischen Kontinent kommen wird. Aber wer soll sich diese lange Reise leisten? Mal abgesehen von der verheerenden "Ökobilanz", die durch diesen Fußballtourismus entsteht. Ein Aspekt, der in der aktuellen politischen Debatte in letzter Zeit häufiger gefallen ist, aber wenn es um Gefälligkeiten geht, anscheinend wieder vergessen ist. Nach dem Motto "Afrika war einfach mal dran".
Ein weitere Knaller der gestrigen Übertagung war dann Oliver Bierhoffs Aussage bezüglich er Ermordung des Österreichers und ehemaligen Profifußballers, die Bierhoff als einen "Unfall" bezeichnete. Das ist dann ja wohl die Krönung der Verharmlosung und mal wieder ein weiteres Indiz dafür, dass die kommende WM in einem hoffnungsvollen Chaos enden wird, von den zahlreichen fehlenden Unterkünften für die Fußballanhänger mal ganz abgesehen.
Da passt es auch ins Bild, dass dem Manager der Deutschen Nationalmannschaft beim Frühstück sein Handy und die kompletten Ausweispapiere gestohlen wurden. Scheint auch ein unglücklicher Unfall gewesen zu sein.

Desweiteren versuche ich zur Zeit an Tickets für das letzte Spiel vor der Winterpause meiner Hannovernaer gegen Werder zu kommen. Der Markt wird beobachtet und sondiert und im entscheidenden Moment wird dann zugeschlagen!

So viel erstmal an dieser Stelle an Neuigkeiten und Statements!

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Meines Wissens ist ja auch Herrn Bierhoffs Reisepass gleich mitgeklaut worden. Da bierhoffe ich doch einfach mal, dass er gar nicht wieder ausreisen darf, der Olli, der Sausack.

Das hätte dann für Dich den Vorteil, dass dann eine von den ständig reservierten Karten für den DFB-Kasper frei würde ;-)

9:05 PM  
Blogger Tobse said...

Ich hör die Taler klimpern im Phrasenschwein, Torsten... " da bierhoffe ich..." Du zahlst so lange ein, bis ich stopp sage. ;-)

11:26 AM  
Blogger Nils said...

PS: Habe einen Stehplatz in N4 fürs Werderspiel bekommen! ;-)

9:40 PM  

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